Jedes zufällig ausgewählte Dokument im Internet ist statistisch gesehen nur 19 Clicks von jedem beliebigen anderen entfernt. Zu diesem überraschenden Ergebnis kamen Physiker der University of Notre Dame in Indiana (USA).
Wie groß das Internet ist, läßt sich nur grob schätzen – mindestens 80 Milliarden Dokumente (einzelne Web-Seiten). Daraus könnte man schließen, daß ihr Abstand – gemessen an der Anzahl der Links – astronomische Dimensionen erreicht. Das ist jedoch nicht der Fall, wie Réka Albert und seine Mitarbeiter entdeckt haben. Sie schätzten den Vernetzungsgrad des Internets mit mathematischen Verfahren ab. Die Ausgangsdaten stammen von einem Programm, mit dem die Physiker eine bestimmte Stichprobe von Seiten und ihren Links ermittelt hatten. Die Anzahl der Links läßt sich als Maß für den “Durchmesser” des Internet verwenden. Statistisch gesehen ist jede Web-Seite nur 19 Links von jeder anderen entfernt. Albert schätzt, daß der Internet-Durchmesser nur um zwei Links wüchse, wenn sich die Anzahl der Dokumente vertausendfachen würde.
Suchmaschinen können von dieser engen Vernetzung allerdings nicht profitieren. Um eine bestimmte Seite rasch zu finden, müßten sie bereits wissen, welchen Links sie zu folgen hätten. Um automatisch an ein vorgegebenes Ziel zu gelangen, müßten automatische Suchprogramme zehn Prozent aller Dokumente – rund acht Milliarden Links – durchforsten.