Die Niederlande müssen nach dem Vertrag von Kyoto ihren CO2 -Ausstoß um sechs Prozent vermindern. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt eine Untersuchung des Niederländischen Instituts für Angewandte Geowissenschaften vor, entstehendes CO2 nicht mehr in die Atmosphäre zu entlassen, sondern unterirdisch zu speichern. In Frage kämen dafür ehemalige Erdgaslagerstätten und Gasspeicher in wasserführenden Schichten. Um das Gas dorthin zu transportieren, könnten von Kraftwerken oder anderen CO2-Großproduzenten entlang bestehender Pipelines zusätzliche Rohre verlegt werden, die in die Lagerstätten münden.
Jährlich müßten elf Megatonnen des niederländischen Kohlendioxid-Ausstoßes abgezweigt werden, um das Einsparziel von sechs Prozent zu erreichen. Die Wissenschaftler sehen diese Methode als Übergangslösung für die nächsten 50 Jahre an. Dann könnten erneuerbare Rohstoffe die Energieversorgung übernehmen. Während das Projekt in den Niederlanden noch auf dem Papier steht, wird das Verfahren in Norwegen bereits auf einem Ölfeld getestet.
Rüdiger Vaas