An der Universitätsklinik Freiburg werden krankhafte Veränderungen der großen Herzgefäße jetzt mit einer neuen Methode behandelt, ohne daß der Brustkorb des Patienten geöffnet werden muß.
Durch Ablagerungen oder Entzündungen bilden sich an der Hauptschlagader häufig Aussackungen, sogenannte Aneurysmen. Dort lagern sich leicht Gerinnsel ab, die die Adern verstopfen. Auch kann die geschwächte Gefäßwand an diesen Stellen reißen.
Freiburger Herzpatienten wird gegen dieses Risiko nun ein Stent eingepflanzt, ein Kunststoff-Röhrchen, das die Schwachstelle wie eine innen liegende Pipeline überbrückt. Bisher sollten Stents vor allem Engstellen in verkalkten Arterien offen halten.
Der neue Stent ist so klein faltbar, daß die Chirurgen ihn durch die Beckenarterie von der Leiste bis zur Brust-Aorta schieben können. Dort entfaltet sich das Röhrchen zu seinem vollen Durchmesser.
Nicola Siegmund-Schultze