Einen ungewöhnlich freien Blick auf ein Schwarzes Loch konnten die Astronomen Dr. Phillippe Crane und Dr. Joël Vernet von der Europäischen Südsternwarte in Garching werfen. Statt von einer dichten, für Licht undurchdringlichen Staubwolke – wie alle bisher aufgespürten Schwarzen Löcher – scheint dieses nur von einer flachen Scheibe aus Staub umgeben zu sein.
Auf einer Aufnahme des Hubble-Weltraum-Teleskops von der Umgebung des Schwarzen Lochs im Zentrum der rund 300 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie NGC 6251 entdeckten die Wissenschaftler ein schwaches ultraviolettes Leuchten. Sie deuten es als Widerschein von Ultraviolett-Licht an einer der beiden Oberflächen der Staubscheibe, die wie eine Hutkrempe verbogen zu sein scheint.