Die größten Dinosaurier waren über 25 Meter lang und über 30 Tonnen schwer. Trotzdem waren die riesigen Fleischberge bereits nach nur acht bis elf Jahren ausgewachsen. Das entdeckte Kristina Curry von der State University of New York bei der Untersuchung von Schulterblatt-Knochen von Apatosauriern (früher auch Brontosaurier genannt). Die Wissenschaftlerin fand Wachstumsringe um Kanäle für Blutgefäße, die auf ein Knochenwachstum von rund 0,01 Millimeter pro Tag und Wachstumsstelle schließen lassen.
Damit steht fest, daß die Riesendinos bedeutend schneller als heutige Reptilien wuchsen – etwa so schnell wie manche Säugetiere und Vögel, die ihre volle Größe allerdings rascher erreichen. Enten zum Beispiel sind bereits in 22 Wochen ausgewachsen.
Das rapide Wachstum schützte Apatosaurus vor Raubsauriern ebenso wie vor der Gefahr, von älteren Artgenossen zertrampelt zu werden. Außerdem hätten sich die Saurier viel zu langsam fortgepflanzt, wenn sie, wie früher angenommen, viele Jahrzehnte bis zur Geschlechtsreife gebraucht hätten.
Rüdiger Vaas