Warum man im Traum heftig mit den Augen rollt, stellt Wissenschaftler seit langem vor ein Rätsel. Nun hat David Maurice von der Columbia University in New York Licht in das Dunkel dieser mehrmals pro Nacht auftretenden Schlafphase gebracht, die wegen der raschen Augenbewegungen auch REM-Phase (von: Rapid Eye Movement) genannt wird.
Mit Hilfe eines fluoreszierenden Farbstoffs maß Maurice die Bewegungen der Flüssigkeit zwischen Hornhaut und Iris. Durch dieses Kammerwasser diffundiert der Sauerstoff, der von Blutgefäßen an der Iris herantransportiert wird, zur Hornhaut. Maurice stellte fest, daß im Tiefschlaf bei unbewegten Augen das Kammerwasser in Ruhe bleibt: Der Sauerstoff kann sich kaum ausbreiten. Bewegen sich die Augäpfel dagegen, kommt es zu einer Durchmischung der Flüssigkeit, wodurch sich der Sauerstoff wesentlich schneller verteilt.
Rüdiger Vaas