Tiefe Einblicke in die Vorgänge beim Tod sonnenähnlicher Sterne gestatten neue Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble. Die Bilder zeigen bisher unbekannte Details in der Struktur sogenannter planetarischer Nebel – Gaswolken, die von Sternen mit ähnlicher Masse wie die Sonne am Ende ihres Lebens ins Weltall geschleudert werden.
Die überraschende Komplexität und die Vielfalt sehr verschiedenartiger Strukturen deuten darauf hin, daß die Entwicklung alternder Sterne zu Roten Riesen und später zu ausgebrannten, langsam erkaltenden Weißen Zwergen komplizierter abläuft als bislang angenommen. Zum Beispiel zeigen einige der Hubble-Aufnahmen scheiben- und ringförmige Gebilde, die den Stern umschlingen und die von ihm ausgehenden Gase wie ein Gürtel einschnüren. In manchen der planetarischen Nebel sind scharf begrenzte Blasen aus glühendem Gas, rot schimmernde Flecke oder Jets von energiereichen Teilchen zu erkennen, die in entgegengesetzten Richtungen durch die Gaswolke stoßen.
Auf welche Weise diese Strukturen entstehen, ist bisher unklar. Sie erlauben jedoch einen Ausblick auf das künftige Schicksal unserer Sonne, die sich in rund fünf Milliarden Jahren ebenfalls zu einem Roten Riesenstern aufblähen wird, der seine Gashülle später als planetarischen Nebel abwirft.