Ein deutsch-mexikanisches Forscherteam um Eberhard Frey vom Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe hat mehr als 50 Knochenfragmente des „Monsters von Aramberri” ausgegraben. Die ersten Reste des 18 Meter langen Pliosauriers – einer Meeresechse aus der Jurazeit – waren 1986 im mexikanischen Aramberri entdeckt und zunächst für die Knochen eines Dinosauriers gehalten worden. Erst im Jahr 2000 hatte Marie-Céline Buchy von der Universität Karlsruhe erkannt, dass diese Vermutung falsch war.
Bei ihren jüngsten Ausgrabungen fanden die Wissenschaftler jetzt vor allem Schädel- und Beckenknochen – teilweise von gewaltigen Ausmaßen: Für den Abtransport eines 320 Kilogramm schweren Teils benötigte das Team sogar einen Hubschrauber. Frey hofft, mit den neuen Knochen mehr über die Lebensweise und Artzugehörigkeit des riesigen Reptils herauszufinden, da bisher nur bekannt ist, dass es sich um einen Pliosaurier handelt. Im Januar sollen die Funde im Karlsruher Naturkundemuseum eintreffen.
Hans Groth