Eine einzige Mutation hat dazu geführt, daß aus einem ehemals landbewohnenden Salamander ein reiner Wassermolch wurde. Dies haben amerikanische Wissenschaftler durch molekulargenetische Untersuchungen an dem mexikanischen Axolotl, der nur einen See in der Nähe von Mexiko-Stadt bewohnt, nachgewiesen.
Die genetische Veränderung bewirkte bei dem Tier eine Unterfunktion der Schilddrüse, wodurch es das Aussehen und die Lebensweise einer Larve beibehält und ausschließlich im Wasser lebensfähig ist. Verwandte des Axolotl wie der Tigersalamander werden dagegen nach der Larvenphase zu Landbewohnern. Dasselbe Gen, das den Axolotl daran hindert, das Larvenstadium zu verlassen, sorgt offenbar auch dafür, daß der Wassermolch trotzdem voll geschlechtsreif wird.
Ralf Butscher