In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 900.000 Menschen – damit ist klar: Bestattung ist ein “Geschäft” mit bemerkenswerter Bedeutung und auch mit beachtlicher Freisetzung von Treibhausgasen: Der Bestattungswagen fährt mit Benzin, das Krematorium feuert mit Gas, die Räumlichkeiten des Bestatters werden mit Heizöl gewärmt… Unterm Strich kommen Schätzungen zufolge pro Jahr fast eine Viertelmillion Tonnen CO2 zusammen – alleine in Deutschland. Diese Menge entspricht einem Volumen von 1,4 Millionen LKW-Laderäumen.
Viele Menschen wollen sich in Deutschland an der Reduktion der Freisetzung von Treibhausgasen beteiligen. Daten vom Juni 2017 zufolge sind 82 Prozent auch bereit, höhere Preise für klimaschonende Angebote zu zahlen. Viele Anbieter haben darauf bereits reagiert und werben damit, dass ihr Unternehmen auf Nachhaltigkeit setzt.
In der manchmal heiklen Bestattungsbranche ist dies bisher allerdings eher ein Tabuthema. Doch auch hier zeichnet sich Nachfrage ab, sagt Robin Klemm, Mitgründer des deutschlandweit agierenden Bestattungsunternehmens “November”: “Man spricht uns durchaus häufig auf ökologische Aspekte von Bestattungen an”, sagt Klemm. So entschloss sich das Unternehmen, diesen Aspekt gezielt umzusetzen.
Umweltbewusst über den Tod hinaus
Experten der gemeinnützigen Organisation myclimate ermittelten dazu den CO2-Fußabdruck der Bestattungen und des gesamten Unternehmens November. Dabei wurden auch Verbesserungspotenziale identifiziert und in entsprechende Maßnahmen zur CO2-Reduktion umgesetzt. Darüber hinaus werden nun alle Emissionen des Unternehmens und sämtlicher Dienstleistungen über myclimate neutralisiert. Das heißt: Sie werden über die Investition in zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. Wie myclimate betont, erfüllen alle Klimaschutzprojekte der gemeinnützigen Organisation höchste Standards und leisten neben der Reduktion von Treibhausgasen nachweislich lokal und regional einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
“November neutralisiert nun seinen CO2-Ausstoß vollständig und konsequent über die gesamte Wertschöpfungskette”, freut sich Klemm. Sein Kollege Christoph Basner ergänzt: “Klimaschutz betrifft uns alle. Wir freuen uns, dass Vorsorgende in ganz Deutschland ihre eigene Bestattung nun bewusst klimaneutral gestalten können. Damit entlasten sie ihre Angehörigen und tun etwas Gutes für die nachfolgenden Generationen”, so der Bestattungsunternehmer.
Quellen: “November” , myclimate