Von 160 Patienten, die in den letzten zwölf Jahren mit lebendem Gewebe von Schweinen behandelt wurden, zeigte keiner Anzeichen einer Infektion mit PERV, dem endogenen Retrovirus des Schweins. Zu diesem Ergebnis kommt die bisher größte Studie über die Sicherheit von Xenotransplantationen (Verpflanzung tierischer Zellen, Gewebe und Organe in den Menschen), die von der zu Novartis Pharma AG gehörenden Imutran unterstützt wurde. Auch bei 36 Patienten, die mit Medikamenten zur Unterdrükkung von Immunreaktionen behandelt wurden und deshalb ein erhöhtes Infektionsrisiko trugen, wurde kein PERV nachgewiesen. Demnach kann Schweinegewebe im menschlichen Organismus lange Zeit ohne negative Auswirkungen funktionieren. Imutran bezeichnet die neue Studie als Meilenstein in der Entwicklung der potentiell lebensrettenden Xenotransplantation.
Rüdiger Vaas