In eigener Sache – mit Verlaub

Fünf Antworten für unsere Welt der Wunder

Wundern Sie sich nicht. In diesen Tagen stoßen Sie überall auf eine neue “Welt der Wunder” – am Kiosk, in Supermärkten und im Fernsehen. Dieses Magazin wurde von uns zusammen mit dem Fernsehsender Pro Sieben zur Sendung “Welt der Wunder” entwickelt, die seit zwei Jahren jeden Sonntag um 19 Uhr 45 Millionen Menschen in die Faszination der Forschung zieht.

Das Ergebnis ist eine neuartige Zeitschrift, die nicht Wissenschaft, sondern Wissen auf ihre Fahnen geschrieben hat – nicht Belehrung, sondern Spaß an der Erkenntnis: ein Wissensmagazin für Neugierige, das mit dem Slogan “Die Neugier entdecken” für sich wirbt.

Sicher werfen der ungewohnte Umgang mit Wissenschaft und der freche Ton für viele unserer Leser Fragen auf. Warum eine neue Zeitschrift? Als vor 34 Jahren Prof. Heinz Haber bild der wissenschaft gründete, stellte er Anforderungen an die Wissenschaftler und an seine Leser. Diesem Konzept ist bild der wissenschaft treu geblieben: Wir berichten für den gebildeten Nicht-Fachmann.

Aber ist Forschung nur wichtig sozusagen für Menschen mit Abitur? Ist Forschung nicht ihrerseits auf alle angewiesen – gleichgültig welchen Bildungsstandes? “Welt der Wunder” ist unsere Antwort. Warum ein Wissensmagazin? Je weiter jemand von der Welt der Wissenschaft entfernt ist, um so weniger hat er ein lebendiges Interesse an Forschung. Gerade diese Menschen wollen wir die Faszination neuen Wissens erleben lassen, ihnen zeigen, daß unsere Welt voller Wunder steckt. Neues zu wissen, Neues zu entdecken ist ein großes Abenteuer. Das wollen wir vermitteln. Warum gemeinsam mit dem Fernsehen? Fernsehen ist heute das einflußreichste Medium. Es fesselt die Menschen, schafft Stimmungen und Bewußtsein. Doch es ist in seiner Wirkung begrenzt, wenn es ums Vermitteln von Fakten oder um Hintergründe geht. Wer mehr wissen will, sollte nach einer Zeitschrift greifen können, die Anstöße aus dem Fernsehen aufgreift, Bilder anhält und Informationen vertieft. Nicht in der Konkurrenz, sondern in der Zusammenarbeit der Medien liegt die Zukunft. Darf Wissenschaft unterhaltsam sein? Die Antwort ist einfach: Sie muß es. In ihrer Konzentration auf die Ratio übersehen Wissenschaftler nur allzuleicht, welche große Rolle Emotionen spielen. Je mehr wir Interesse wecken wollen, um so mehr müssen wir die Emotionen ansprechen, den Weg des Unterhaltsamen gehen. Wir wollen neugierig sein und Neugier wecken – Sie können uns testen Wissenschaft ist nun einmal vor allem Teil der menschlichen Kultur, genauso wie Kunst, Literatur oder Musik – und erst in zweiter Linie ein nützliches Werkzeug für den Standort Deutschland. Warum “die Neugier entdekken”? Gerade Neugier ist es, was wir heute mehr brauchen denn je: Gierig nach Neuem – Neues ausprobieren, Neues lernen, Neues erleben, Neues entdekken. Neugier ist ein Urtrieb des Menschen. Bei uns aber droht er in kultureller Disziplin unterzugehen, wenn wir ihn nicht neu entdecken und fördern. Neugier ist eine – bislang unterschätzte – Tugend.

Es gilt, unsere Neugier wiederzuentdecken und die Neugier anderer zu wecken. Wir versuchen das mit dem neuen Magazin “Welt der Wunder”. Ich lade Sie ein, zum Kiosk zu gehen und zu testen, wie gut uns das gelingt.

Reiner Korbmann