Wasserstoff hat den Ruf, ein gefährlicher Stoff zu sein. Voraussetzung für eine sogenannte Knallgasreaktion, bei der Wasserstoff und Sauerstoff explosionsartig miteinander reagieren, ist aber ein detonationsfähiges Gemisch der beiden Gase und ein Funke oder offenes Feuer. An einer Wasserstofftankstelle ist es kaum möglich, dass so etwas geschieht, da Wasserstoff extrem flüchtig ist und sich seine Konzentration in der Luft nach dem Ausströmen rasch verdünnt.
US-Forscher von der Universität von Miami in Florida haben in Testreihen gezeigt, dass Wasserstoff in einem Fahrzeugtank nicht gefährlicher ist als Benzin. Sie setzten zwei Autos in Brand – eines mit Benzintank, das andere mit Wasserstoff-Drucktank. Beide Treibstofftanks waren undicht. Der Benziner stand nach 60 Sekunden lichterloh in Flammen, der auslaufende Sprit hatte sich schnell im Wagen verteilt. Das Wasserstoffauto hingegen blieb weitgehend unversehrt. Zwar schoss eine gewaltige Stichflamme am Brandherd in die Luft, die jedoch bald wieder erlosch.