Sie haben ein Manifest gegen das Glühbirnenverbot veröffentlicht. Warum?
Energiesparlampen sind kein gleichwertiger Ersatz. Viele Menschen mögen das Licht nicht. Ein Chefarzt der Berliner Klinik Charité hat auch gesundheitliche Bedenken geäußert. Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften, wie wir etwa unsere Wäsche waschen sollen – warum gerade bei der Beleuchtung eine solche Bevormundung?
Als Reaktion auf das Verbot haben Sie ein Glühlampen-Kondom vorgestellt. Wozu?
Seit September sind fast alle matten Glühbirnen verboten, weil sie angeblich weniger effizient sind. Für klare Birnen haben wir „ Euro-Condom” entwickelt – einen Silikonüberzug, der das Licht einer matten Birne erzeugt.
Sie entwerfen schon lange Leuchten mit LEDs. Ist das die Zukunft?
Auf jeden Fall! Die Effizienz der LEDs hat enorm zugenommen. Mein erstes LED-Lichtobjekt stammt von 1997. Seitdem arbeite ich ständig mit Leuchtdioden. Aber die Glühlampe ist für mich eine Ikone, die mich immer wieder inspiriert hat. Wir haben eine Birne entwickelt, bei der die LED in der Fassung sitzt. Der Glaskolben ist leer, trotzdem leuchtet sie.
Mit einer OLED-Schreibtischlampe machten Sie 2008 Furore, Preis: 10 000 Euro.
Die Lampe ist ein Objekt für Sammler, die das Besondere suchen. Sie ist auf 20 Stück limitiert, weil die Produktion der OLEDs noch sehr aufwendig ist. Wenn es OLEDs erst in großer Stückzahl gibt, bieten sie viele neue Designmöglichkeiten.