Gleitlager kommen meist dann zum Einsatz, wenn sich eine Stange oder ein Zylinder, im Fachjargon Welle genannt, entweder dreht (radiale Bewegung) oder vor- und zurückschiebt (lineare Bewegung). Die Welle steckt in einem Loch, der Bohrung. Damit sie sich dort möglichst reibungsfrei bewegen kann, ist sie nicht direkt auf dem Material der Bohrung gelagert, sondern in einem Gleitlager. Das ist so beschaffen, dass bei der Bewegung nur wenig Abrieb und Wärme entstehen. Neben Gleitlagern gibt es auch Wälzlager – Kugellager, wie man sie vom Fahrrad oder von Inline-Skates kennt. Für schnelle Bewegungen sind sie zwar besser geeignet als Gleitlager. Aber sie nehmen mehr Platz ein, sind teurer, anfälliger für Schmutz und erlauben keine linearen Bewegungen.
Die Lager von Igus bestehen aus einem Spezial-Polymer sowie einem Verbundmaterial und festen Schmierstoffen. Welche Kunststoffe verwendet werden, verrät das Unternehmen nicht. Die beigemischten Festschmierstoffe sorgen dafür, dass sich die Gleitlager selber schmieren. Das funktioniert so: Nach-dem die Rohmasse gemischt ist, wird sie in einer Spritzgussmaschine gebacken. Dabei schmelzen die Bestandteile der Materialmischung. Es entsteht eine homogene Masse, ähnlich wie bei Kuchenteig. Der Festschmierstoff ist nach dem Backen gleichmäßig im Gleitlager verteilt. Er verschafft dem Gleit- lager einen sehr niedrigen Reibungswert. Reibt in einer Maschine eine Welle auf dem Lager, wirkt das so, als ob sie mit Fett geschmiert wäre.