Die Anhänger der Fußreflexzonen-Massage glauben, daß alle inneren Organe des Menschen auf seiner Fußsohle abgebildet sind. Durch die Massage der entsprechenden Zone sollen sich Erkrankungen des zugehörigen Organs effektiv behandeln lassen. „ Blockaden” würden gelöst, die Lebensenergie könne wieder fließen, sagen sie. Einer Untersuchung der Universität Innsbruck zufolge könnte das alternative Verfahren tatsächlich wirken. Die Mediziner hatten 32 Versuchspersonen am „Nierenfeld” ihrer rechten Fußsohle massiert. Zeitgleich wurde per Ultraschall die Durchblutung der rechten Niere gemessen. Dabei zeigte sich eine deutliche Steigerung des Blutflusses. Wurden lediglich Kontrollfelder massiert, blieb die Durchblutung gleich. Prof. Edzard Ernst von der Universität Exeter in Großbritannien kommentiert die Studie dennoch kritisch: Eine bessere Durchblutung während der Massage der Nierenzone bedeute noch nicht, daß sich dadurch Nierenkrankheiten heilen ließen.
Dr. Ulrich Fricke