Das amerikanische Luftfahrtunternehmen Boeing hat das erste bemannte Flugzeug entwickelt, das von Brennstoffzellen angetrieben wird. Dabei sollen zwei 25-Kilowatt-Brennstoffzellen den Propeller des Fliegers mit elektrischer Energie versorgen. Zum Start benötigt die Maschine allerdings Energie aus herkömmlichen Batterien, da die Beschleunigung sonst nicht groß genug ist. Der Prototyp, der zunächst nur mit einem Piloten besetzt sein wird, ist dem Prinzip nach ein Segelflugzeug, das auch beim Ausfall der Antriebsenergie sicher landen kann. Der erste Test-flug soll im Dezember stattfinden. Boeing sieht in der Brennstoffzellen-Technik die Zukunft der Luftfahrt. Die Brennstoffzellen könnten in Verkehrsflugzeugen als Energiequelle beispielsweise für Heizung, Licht oder die Elektronik an Bord dienen. Bisher braucht man dafür Batterien, die durch die Haupttriebwerke immer wieder aufgeladen werden müssen. Brennstoffzellen würden laut Boeing weniger Energie benötigen, aber die doppelte Leistung erbringen. Bis in großen Flugzeugen Brennstoffzellen eingesetzt werden, muss aber noch ein großes Problem gelöst werden: die Lagerung des Wasserstoffs . Da ein Passagierflugzeug große Mengen an Wasserstoff benötigt, brauchen die Tanks bislang noch zu viel Platz und sind zu schwer.
Hans Groth