Wissenschaftler der amerikanischen Pennsylvania State University haben ein Verfahren entwickelt, um Wasserstoff sehr effizient aus organischen Abfällen zu gewinnen. Sie nutzen dazu natürlich vorkommende Bakterien, die sich von Essigsäure ernähren. Die Essigsäure entsteht aus Zucker oder Zellulose beim Vergären von organischen Stoffen. In einer Brennstoffzelle mit einer speziellen Anode aus Graphit werden die Mikroorganismen mit der Essigsäure gefüttert, wodurch sie Elektronen und Wasserstoff-Atomkerne freisetzen. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung verhinderten die Forscher, dass sich die Wasserstoff-Kerne – wie in einer gewöhnlichen Brennstoffzelle – mit Sauerstoff chemisch zu Wasser verbinden. Stattdessen entsteht molekularer Wasserstoff. Das Besondere an dem neuen Verfahren: Im Wasserstoff lässt sich fast viermal so viel Energie speichern, wie zuvor durch den elektrischen Strom zugeführt wurde. Damit ist die Wasserstoffproduktion mithilfe von Bakterien energetisch sehr viel effizienter als die bislang meist verwendete Technologie, bei der man das Gas durch elektrolytische Zerlegung von Wasser herstellt. Nutzen ließe sich der Wasserstoff künftig beispielsweise als Energiespeicher für elektrisch betriebene Fahrzeuge.
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Energiereiche Essigfresser18. März 2008
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