Die bisher ältesten Tierfossilien haben chinesische und amerikanische Paläontologen in einer Phosphat-Lagerstätte im Süden Chinas entdeckt. Die versteinerten Überreste von mehrzelligen Weichtieren, die rund 570 Millionen Jahre alt sind, erlauben erstmals einen direkten Einblick in die Tierwelt vor der Zeit der sogenannten Kambrischen Explosion vor rund 550 Millionen Jahren, als sich die Vorfahren der meisten heutigen Tierarten entwickelten.
Durch das umgebende Kalziumphosphat sind die Fossilien sehr gut erhalten. Sie zeugen von etwa einen halben Millimeter kleinen kugelförmigen Lebewesen, die aus einer, zwei, vier oder mehr dicht gepackten und symmetrisch angeordneten Zellen bestanden haben. Einige der Fossilien sind wie ein Einzeller von einer Hülle umschlossen. Die Wissenschaftler vermuten, daß es sich bei den Versteinerungen um Embryonen kleiner, bereits relativ weit entwickelter Tiere handelt.