Die Furcht der Eltern vor unerwünschten Wirkungen bei zu vielen Impfungen und die Angst der Kleinen vor der Nadel hält manche davon ab, ihre Kinder bestmöglich gegen Infektionskrankheiten immunisieren zu lassen. Einen Fünffach-Impfstoff, der nur einen Piekser erfordert, hat das Bundesinstitut für Sera und Impfstoffe jetzt zugelassen. Er schützt vor Wundstarrkrampf, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Haemophilus influenzae, einer Bakterieninfektion, die zu Entzündungen an Herz, Hirn und Lunge führen kann.
Im Gegensatz zur früheren Schluckimpfung gegen Kinderlähmung enthält der Impfstoff keine abgeschwächten Viren mehr, sondern tote. Das – geringe – Risiko, daß der Impfling oder eine Kontaktperson durch die Impfung erkrankt, ist damit aufgehoben.
98 bis 100 Prozent der Kinder sind nach den drei Regel-Impfungen in ihren ersten sechs Lebensmonaten gegen die krankmachenden Keime immun. Ein viertes Mal wird zur Sicherheit im zweiten Lebensjahr gespritzt.
Nicola Siegmund-Schultze