Bei vielen Kleinkindern werden Hörschäden erst im Alter von etwa zwei Jahren diagnostiziert. Die Folge: Sie haben zum Teil große Defizite bei der Sprachentwicklung.
Um Schwerhörigkeit in Zukunft schon im Säuglingsalter festzustellen, hat Prof. Hans Peter Zenner von der Universitätsklinik Tübingen zusammen mit seinen Mitarbeitern ein sehr empfindliches Meßgerät entwickelt: Es registriert Echos der im Ohr ankommenden Geräusche.
Mit der bisherigen Technik ließ sich lediglich überprüfen, ob ein Echo überhaupt vorhanden ist. Weil das Tübinger Meßgerät Störgeräusche unterdrükken kann, kann man damit erstmals auch das Ausmaß der Schwerhörigkeit erkennen.
Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt Prof. Zenner hofft, daß die Untersuchung bei Neugeborenen in Zukunft routinemäßig eingesetzt wird.