Die Keltenfürstin wurde am Bettelbühl, einer Nekropole und wohl auch frühen Siedlung in Sichtweite der Heuneburg, bestattet. In ihrem Umfeld befinden sich 100 Grabhügel, von denen hier nur einige eingezeichnet sind, unter anderem das bedeutende Fürstengrab Hohmichele.
Die hallstattzeitliche Heuneburg bestand seit etwa 650 v.Chr. und avancierte zum wichtigsten Machtzentrum der frühen Kelten. Vermutlich trug die strategisch günstige Lage als Handelsstützpunkt an der Donau dazu bei. Die Akropolis auf dem natürlichen Bergsporn war zeitweise mit einer Wehrmauer aus Lehmziegeln und einer mächtigen Wall-Graben-Anlage gut befestigt. Im drei Hektar großen Innenbereich wechselte die Bebauung – eine Zeit lang war sie beinahe so dicht wie in einer modernen Reihenhaussiedlung.
Die Außensiedlung bestand aus eingezäunten Gehöften, die zusammen mit dem Burgberg schätzungsweise rund 5000 Einwohner beherbergten. Die Heuneburg gilt als erste Stadt nördlich der Alpen, deren Oberhäupter aus dem Umland kamen. Die Forscher vermuten, dass eine Herrscherfamilie vom Bettelbühl stammte. Zu ihr gehörte vermutlich die Keltenfürstin, die dort beerdigt wurde.