Frau Dr. Schäffner, Sie sind von Haus aus Molekularbiologin, haben aber der Wissenschaft den Rücken gekehrt. Gab’s dort zu wenig zu lachen?
Ja, im Elfenbeinturm wird sehr wenig gelacht. Wissen Sie, ich war eine sehr seriöse Wissenschaftlerin, ein ganz grüblerischer Mensch. Aber seit zwei Jahren, seit ich Lach-Yoga mache, habe ich einen Unfugskobold in mir.
Wie sind Sie zum Lach-Yoga gekommen?
Ich habe irgendwo ein Gespräch am Nebentisch mitgehört. Es ging um Lach-Yoga. „Die Leute lagen am Boden vor Lachen”, hat einer erzählt. Daraufhin bin ich im Internet direkt auf der Seite von Dr. Madan Kataria gelandet, dem Erfinder von Lach-Yoga. Dass Lachen so gesund sein soll, hat mich erst erstaunt, dann überzeugt. Inzwischen habe ich mich zur Trainerin ausbilden lassen.
Was für Leute suchen bei Ihnen das Glück, indem sie das Lachen trainieren?
Leute, die merken, dass ihnen das Lachen abgeht. Aus Schicksalsgründen. Oder aus gesundheitlichen Gründen. Meistens Menschen in der Lebensmitte.
Was ist so gesund am Lachen?
Beim Lachen werden Stresshormone abgebaut. Das Immunsystem wird stimuliert, der Stoffwechsel aktiviert. Die Gefäße erweitern sich. Zudem atmet man lachend automatisch richtig, der Körper wird durch die tiefe Bauchatmung mit Sauerstoff geflutet.
Haben Sie eine Übung für das kleine Lachen zwischendurch?
Etwas zum Schmunzeln vielleicht: Bringen Sie Ihre Lippen in Schmunzelposition. Strecken Sie den linken Arm aus und sprechen das erste „ha”. Nun den Arm anwinkeln und das nächste „ha”. Und jetzt klopfen Sie sich auf die rechte Schulter, loben sich selbst und lachen dabei!