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Das Preisrätsel für Denker

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Das Preisrätsel für Denker

„Gestern war ich bei Baron von Oorde”, sagte mein Nachbar, Gärtnermeister Blume, als ich ihn eines Abends in unserer Dorfkneipe traf. Überrascht sah ich ihn an: „Ich dachte, der Baron sei vor einigen Monaten gestorben.” „Da haben Sie recht: Der alte Baron ist tot, aber sein Sohn, der junge Baron, ist aus Berlin hierhergezogen und hat Schloß und Park übernommen.” „Na, hoffentlich ist er nicht auch so ein Sonderling wie sein Vater”, meinte ich. Meister Blume nickte bedächtig. „Ich fürchte, er ist genau wie der Vater.” Dann nahm er einen tiefen Schluck aus seinem Bierglas und berichtete von seinem Besuch im Schloß: „Ich wurde direkt in das Arbeitszimmer des Barons geführt. ,Schön, daß Sie da sind, Blume‘, empfing er mich. ,Ich möchte, daß Sie meinen Park umgestalten.‘ Er zeigte mir einen handgemalten Plan. ,Mein Vater war etwas spleenig. Er hat im Park eine Rasenfläche anlegen lassen in Form eines regelmäßigen Zwölfecks von zehn Metern Seitenlänge. An einer Seite ist eine mit Blaubasalt gepflasterte, regelmäßige sechseckige Terrasse eingefügt, auf der im Sommer Gartenmöbel stehen. Die sechs- und zwölfeckigen Formen können so bleiben, aber ich möchte, daß Sie an der Stelle der Terrasse einen Teich für Goldfische ausheben. Und mit den alten Basaltsteinen pflastern Sie dann die komplette Rasenfläche.‘ Ich warf einen Blick auf den Plan. ,Herr Baron, ich fürchte, die Steine reichen nicht aus‘, sagte ich. Mit einer ungeduldigen Handbewegung wischte er meinen Einwand beiseite. ,Papperlapapp!‘, knurrte er unwirsch. ,Machen Sie sie ausreichend!‘ ,Und wie?‘, fragte ich vorsichtig. ,Sagen Sie mir, wie viele Quadratmeter Pflastersteine Sie benötigen, und ich lasse sie beschaffen.‘ Damit war ich entlassen. Daß ich seinen Auftrag annehmen würde, setzte er einfach voraus.” Meister Blume kratzte sich am Kopf. „ Tja”, meinte er verlegen. „Mit der Mathematik habe ich so meine Probleme. Ich weiß nicht, wie ich herausbekommen kann, wie viele Quadratmeter Basaltsteine mir fehlen.” Da konnte ich ihm leider auch nicht helfen. Wissen Sie es? Die Lösung des Mai Cogitos: Zacharias geht jeden zweiten Tag ins Fitneßstudio. Also war er in dem Monat entweder am 1. oder 2. das erste Mal dort. Daniel geht nur jeden dritten Tag ins Studio und war somit am 1., 2. oder 3. erstmals da. Die drei möglichen Wochentage für die jeweils ersten Studiobesuche, Montag, Mittwoch und Freitag, liegen alle mindestens zwei Tage auseinander. Folglich war Zacharias am 1. und Daniel am 3. das erste Mal zum Fitneßtraining. Außerdem muß der Monat entweder mit einem Montag oder einem Mittwoch begonnen haben. War der 1. des Monats ein Montag, so war Sebastian, der nur jeden siebten Tag und damit immer am gleichen Wochentag in das Studio geht, am Freitag, den 5. erstmals dort. War der 1. hingegen ein Mittwoch, so erschien Sebastian zum ersten Mal am Montag, den 6. im Studio. Die Skizze zeigt eine Liste von 31 Tagen, der maximalen Monatslänge. Es handelt sich dabei um die 30 Tage vor dem gemeinsamen Treffen und um den Tag des Treffens selbst. Die Studiotage der drei Sportler sind schwarz markiert. Die ersten sechs Tage des Monats müssen eines der beiden folgenden Muster haben: Nur das zweite Muster taucht in der Tagesliste auf. Folglich fällt das Treffen der drei Sportler auf einen Montag.

Heinrich Hemme

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