Das chinesische “Himmelsgebirge” Tien Shan verschiebt sich jedes Jahr um 20 Millimeter, wie russische und amerikanische Forscher jetzt durch Satellitenmessungen herausgefunden haben. Das erstaunt, weil das Gebirge nicht an einer “Naht” zwischen zwei tektonischen Platten sitzt wie der Himalaja, sondern mitten im asiatischen Kontinent.
Die Geowissenschaftler spekulieren noch über die Ursache der ungewöhnlichen “Gebirgswanderung”: Möglicherweise quillt unter dem Tien Shan heißes, weiches Gestein aus den Tiefen der Erde nach oben und weicht dort die Erdkruste auf, die nun seitlichem Druck nachgeben kann. Es könnte aber auch sein, daß eine alte tektonische Naht dort wieder aufbricht.