Nun, jetzt wäre seine Stunde gekommen. Nach dem gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen scheint die Luft weitgehend raus zu sein aus den Bestrebungen etwas zu unternehmen. Eine „sich immer weiter öffnende Schere zwischen Handeln und Wissen” beklagen die Klimaschützer von Germanwatch. Immer deutlicher werden die Auswirkungen unseres steigenden CO2-Ausstoßes und immer unwahrscheinlicher scheint eine Lösung zu sein. Weder Chinesen noch Inder noch andere der aufstrebenden Schwellenländer wollen sich ihren Aufschwung deckeln lassen. Ihre Devise lautet: Erst sind Amerikaner und Europäer in der Pflicht. So ganz unrecht haben sie damit freilich nicht. Die gewählten Handlanger der Industrie in Deutschland zum Beispiel Merkel und Rösler tun ja leider nicht das, was das Gebot der Stunde, der letzten Jahre war. Sie warten ab, schwingen manchmal große Reden, wollen aber die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht gefährden.
Jetzt kann also nur mehr Chuck Norris helfen. Vielleicht kann er den Saal stürmen, die Delegierten so windelweich prügeln, bis sie einen verbindlichen Klimavertrag abschließen. Oder Philip Rösler mal zeigen, was ein Roundhouse-Kick ist. Oder er verpflichtet sich, alle Haushalte fortan mit Energie zu versorgen, in dem er seinen Heimtrainer ans Stromnetz schließt. Oder er dreht eben die Sonne wieder runter…
Soweit zum Traum, denn leider hat sich Chuck Norris in Wahrheit vom Klimawandel gar keine Ahnung und sich im letzten amerikanischen Wahlkampf sogar auf die Seite der Republikaner geschlagen. Und die halten den Klimawandel bekanntermaßen für ein Hirngespinst linker Ökoterroristen.
Wie dem auch sei: Chuck Norris kann das Gerede um den Klimawandel ohnehin wurscht sein, denn: Chuck Norris baut nämlich einen Schneemann aus Regen.