Machen Sie es wie James Bond: Einen Martini lieber geschüttelt statt gerührt. Denn ein geschüttelter neutralisiert im Körper zellschädigende Substanzen – sogenannte Radikale – besser als ein gerührter. Zuviel Alkohol zerstört allerdings Glückszentren im Gehirn, es folgt eine anhaltende Depression. Be- sonders gefährdet sind Hirnzellen ausgerechnet während eines Alkoholentzugs: Die während der Trunksucht hypersensibilisierten Nervenzellen überleben das plötzliche Auf und Ab der Hirnbotenstoffe nicht. Allerdings kann sich das Gehirn teilweise erholen, und die geschädigten Nervennetze erhalten ihre alte Struktur zurück. Das legen zumindest Versuche an Ratten nahe. Alkohol ist bisweilen auch medizinisch nützlich: Die Zutaten von Irish Coffee – Koffein und Alkohol – haben in Tierversuchen nach einem künstlichen Schlaganfall Hirnschäden besser begrenzt als alle bekannten Medikamente. Außerdem wehrt Alkohol den Erreger der Magengeschwüre, Helicobacter pylori, ab: Menschen, die täglich ein großes Bier oder zwei Gläser Wein trinken, sind wesentlich seltener von diesem Quälgeist befallen. Diese und weitere aktuelle Forschungsergebnisse über Alkohol finden Sie auf unserer Homepage: Im Newsticker „Suche” anklikken, den Suchbegriff „Alkohol” eingeben und unter „Datum” die Option „alle” wählen.
Andreas Wawrzinek