Als Beitrag zur „eloquenzbasierten Medizin” untersuchten australische Ärzte, wie stark das Äußere eines Arztes seine Glaubwürdigkeit beeinflusst. Zwölf Mediziner wechselten monatlich ihren Sprechstunden-Dress: Zuerst verschwand der weiße Kittel und die Krawatte. Danach kamen Jeans statt Anzughose, gefolgt von Hawaii-Look statt seriösem Hemd. Höhepunkt der Metamorphose waren gefärbte Haare sowie ein Nasenring. Das Ergebnis: Zumindest Anzughose und -hemd sind die Voraussetzung für ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis. Abträglich wirkte sich vor allem der Nasenring aus. Wie manche Patienten angaben, würden sie solchen Ärzten nicht einmal einen Gebrauchtwagen abkaufen.
Thomas Willke