Ob ein Mensch wegen Amalgam-Füllungen in seinen Zähnen über körperliche Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Depression, Unwohlsein und gynäkologische Beschwerden klagt, wird durch seine Psyche wesentlich mitbestimmt. Zu diesem Schluß kamen Mediziner und Psychologen der Universität Heidelberg unter der Leitung von Josef Bailer. Die untersuchten Amalgam-Patienten hatten gleich viele Amalgam-Füllungen im Mund und denselben Quecksilber-Spiegel in Blut, Urin und Speichel wie Vergleichspersonen ohne Beschwerden.
“Wir fanden bei den Amalgam-Patienten Anzeichen emotionaler Labilität, einer Fehlinterpretation körperlicher Signale und andere Ähnlichkeiten mit psychosomatisch Kranken”, ist der Psychologe Anton Rudolf überzeugt. Allerdings kann er nicht ausschließen, daß die Amalgam-Patienten eine erhöhte physiologische Empfindlichkeit gegenüber Quecksilber haben als die Kontrollpersonen.
Rüdiger Vaas