Alle grossen Weltraumnationen liebäugeln mit dem Mond als Ziel für eine bemannte Mission. So ist innerhalb des Programms Aurora der europäischen Weltraumagentur ESA der Mond als Missionsziel aufgeführt. Bis 2025 soll der erste Europäer seine Fußspuren im feinen Regolith auf dem Erdtrabanten hinterlassen. Doch erst einmal wird bis 2015 geforscht, ob sich eine solche Vision überhaupt realisieren lässt. Bis 2009 sind dafür 900 Millionen Euro veranschlagt – was nach viel Geld klingt, für ein so ambitioniertes Raumfahrtprojekt aber eher knapp bemessen ist. Allerdings werden die Pläne nicht von allen ESA-Mitgliedern unterstützt. Deutschland zum Beispiel ist nicht an den europäischen Mondplänen beteiligt und bezahlt dafür auch kein Geld.
Neben der ESA plant auch die russische Raumfahrtagentur Rosaviakosmos einen bemannten Flug zum Mond. Beflügelt von ihren Erfolgen bei der Raumfahrt im irdischen Orbit sind die Russen sehr selbstbewusst, was die technische Umsetzung einer solchen Mission angeht. Allerdings mangelt es ihnen an Geld, weshalb sie auf die Beteiligung an einem internationalen Projekt hoffen, das andere mitfinanzieren. Noch vor kurzem träumten auch die Chinesen davon, ihre Landsleute zum Mond zu schicken. Doch im Mai 2004 machte die Regierung in Peking einen Rückzieher: Statt der Mondlandung wird nun der Bau einer Raumstation anvisiert.