bdw: Worin sehen Sie die Stärken eines Online-Gesundheitsdienstes gegenüber anderen Medien?
Kröher: Wir sind aktuell wie das Radio – aber nicht so flüchtig. Außerdem können unsere Nutzer untereinander und mit den Experten in Dialog treten.
bdw: Machen Sie mit Ihrem Dienst nicht Zeitungen und Zeitschriften im eigenen Haus Konkurrenz?
Kröher: Nein. Wir sprechen ganz neue Interessengruppen an. Im übrigen nehmen auch die Online-Dienste von Spiegel und Focus ihren Mutterschiffen keine Leser weg, sondern führen ihnen neue zu.
bdw: Wie viele Menschen nutzen Lifeline?
Kröher: America-Online hat in Deutschland zur Zeit 150000 Kunden, monatlich kommen 20000 hinzu. Wir sind überzeugt, daß fünf Prozent der AOL-Kunden unser Angebot nutzen werden.
bdw: Wie finanzieren Sie Ihren Dienst?
Kröher: Hauptsächlich aus Werbeerlösen.
bdw: Besteht nicht die Gefahr, daß sich die Nutzer von Lifeline künftig selbst behandeln, statt zum Arzt zu gehen?
Kröher: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß wir keine Diagnosen stellen und keine Therapie empfehlen können. Doch in Zeiten, in denen das Gesundheitswesen umstrukturiert werden muß, ist immer mehr der mündige und souveräne Patient gefordert. Deshalb stehen wir bis zu einem gewissen Grad der Selbstmedikation gar nicht so kritisch gegenüber.
Hier geht’s zum Online-Doktor: AOL: Lifeline (Rubrik “Treffpunkt”) T-Online: Medizin&Gesundheit (BtxPlus, Rubrik “Gesellschaft”) Compuserve: SWF-3 (GO hallowiegehts) Deutsches Medizinforum http://www.medizin-forum.de Healthline http://www.medicus.de