Als 1789 die erste US-Regierung ihr Amt antrat, übernahm sie auch den Schuldenberg, der während des Unabhängigkeitskriegs angehäuft worden war. Um die Summe von fast 80 Millionen Dollar abbezahlen zu können, setzte sich Finanzminister Alexander Hamilton für die Einführung einer Steuer auf heimische alkoholische Getränke ein. Das Gesetz, das 1791 in Kraft trat, sorgte sofort für Unmut insbesondere unter den Farmern im Westen der Vereinigten Staaten. Für viele von ihnen war das Destillieren von Whiskey ein willkommenes Zubrot zu ihren kargen Einkünften. Dass sie nun neun Cent Steuern pro Gallone abführen sollten, während die großen Destillerien nur sechs Cent bezahlten, führte zu großen Widerständen und Aufständen insbesondere in Pennsylvania, North und South Carolina, Maryland und Georgia. Die Veteranen des Unabhängigkeitskriegs wiederum sahen den bekannten Grundsatz verletzt, dass keine neue Steuer ohne gewählte politische Inter‧essenvertretung erhoben werden soll.
Besonders die Steuereintreiber lebten fortan gefährlich. Mehrere von ihnen wurden von gewalttätigen Gangs brutal misshandelt, geteert und gefedert, so dass es immer schwieriger wurde, die Whiskey-Steuer einzutreiben. Als sich am 7. August 1794 mehrere tausend bewaffnete und gewaltbereite Amerikaner in Pittsburgh versammelten, um ihren Protest gegen die in ihren Augen ungerechte Steuer kundzutun, reagierte Präsident George Washington mit dem Aufmarsch einer etwa 13 000 Mann starken Armee, die den Aufstand schließlich niederschlug. Erst 1803 wurde die Whiskey-Steuer abgeschafft.