Am 9. August 48 v. Chr. wollten die Senatoren Julius Caesar endlich in die Schranken weisen. Im Januar des Vorjahres hatte er den Rubikon in Norditalien überschritten und einen Bürgerkrieg ausgelöst. Zahlreiche Aristokraten waren nach Griechenland geflohen, um den Widerstand
zu organisieren. Die militärische Leitung vertrauten sie dem berühmten Feldherrn Gnaeus Pompeius an. In aller Eile war Caesar ihnen mit einer sehr viel schwächeren Streitmacht gefolgt und suchte immer wieder die Schlacht. Pompeius zögerte. Er wusste, dass Caesar sich auf seine kriegserfahrenen Truppen verlassen konnte, ganz im Gegensatz zu ihm selbst. Schließlich verloren die Senatoren die Geduld und zwangen Pompeius zum Kampf.
In der Ebene von Pharsalos in Thessalien standen sich die Kontrahenten gegenüber. Pompeius attackierte mit seiner starken Reiterei. Doch der glänzende Stratege Caesar hatte dies vorausgesehen und eine Abteilung schwerer Infanteristen bereitgehalten. Diese vertrieben Pompeius’ Reiter im Handumdrehen und fielen dem gegnerischen Heer in den Rücken. Pompeius sah seine vernichtende Niederlage nicht mehr mit an, er war vom Schlachtfeld geflohen und wurde bald darauf in Ägypten ermordet. Pompeius’ Soldaten und den Senatoren hingegen erwies Caesar seine legendäre Milde. An diesem Tag hatte er den Krieg für sich entschieden.
