Hannibals legendäre Siege über Rom im zweiten Punischen Krieg lagen im Jahr 202 v. Chr. bereits lange zurück. Nach ihrer traumatischen Niederlage bei Cannae 216 v. Chr. hatten die Römer neue Legionen aufgestellt und alte Verbündete in Süditalien zurückgewonnen. 204 v. Chr. ergriff der Feldherr Publius Cornelius Scipio schließlich die Initiative: Mit einem Heer setzte er nach Afrika über und trug den Krieg in das Land seiner Feinde. Nach der Niederlage auf den Großen Feldern war Karthago gezwungen, die römischen Friedensbedingungen annehmen. Ein letztes Mal setzte das afrikanische Reich alle Hoffnungen auf seinen großen Strategen und berief Hannibal aus Italien zurück. Dessen Versuche, den Frieden nachzuverhandeln, wies Scipio ab. Hannibal glaubte irrtümlich, sein Kontrahent verfüge über keine Kavallerie, und brach den Frieden. Dabei hatte Scipio nur auf seinen neuen Verbündeten, den Numiderkönig, gewartet – und auf dessen Reiterei, die einst Hannibal so oft zum Sieg verholfen hatte.
Als die Heere am 19. Oktober in der Ebene von Zama aufeinandertrafen, sah es zunächst wieder nach einem Sieg für Hannibal aus. Doch dann fiel ihm die numidische Kavallerie in den Rücken. Nach der vernichtenden Niederlage Karthagos riet Hannibal seiner Heimatstadt zur Kapitulation. Auf Betreiben Roms wurde er seines Feldherrenamtes entbunden, während Scipio den Ehrennamen Africanus verliehen bekam.