Seit 1296 herrschte König Eduard I. von England über weite Teile Schottlands, doch versuchten die Schotten erbittert, ihre Unabhängigkeit wiederzuerlangen. Unter der Führung von Robert the Bruce, seit 1306 König von Schottland, kämpften sie in den Ersten Unabhängigkeitskriegen. Nachdem Robert im Jahr 1314 in der Schlacht von Bannockburn einen entscheidenden Sieg über die Truppen Eduards II. von England errungen hatte, galt es, Schottlands Status als unabhängiges Königreich zu festigen.
Am 6. April 1320 richteten die schottischen Adligen einen Brief an Papst Johannes XXII., in dem sie alle Ansprüche der englischen Krone auf Schottland zurückwiesen und ihr Land für unabhängig erklärten. Diese „Declaration of Arbroath“, benannt nach der schottischen Abtei Arbroath, betont zudem, dass die Freiheit des schottischen Volkes stets über dem Willen des schottischen Königs stehe und dieser nur unterstützt werde, solange er die Rechte des Volkes wahre. Andernfalls werde ein neuer König gewählt. 51 schottische Adlige besiegelten die „Declaration of Arbroath“, die als erste Unabhängigkeitserklärung eines Landes gilt und eine Schlüsselrolle in der Geschichte des schottischen Nationalbewusstseins einnimmt. Durch die Vermittlung von Papst Johannes XXII. kam es 1328 tatsächlich zu einem – wenn auch nur kurzlebigen – Friedensvertrag zwischen den beiden König‧reichen und dem Verzicht König Eduards III. auf alle Forderungen gegenüber dem schottischen Nachbarn.