Als Held und Retter des bedrängten Protestantismus war Gustav II. Adolf von Schweden empfangen worden, als er im Jahr 1630 mit seinem Heer in Pommern gelandet war, um im Dreißigjährigen Krieg an der Seite seiner Glaubensbrüder zu kämpfen. Tatsächlich war es ihm gelungen, die kaiserlichen Truppen bei Breitenfeld zu schlagen und bis nach Bayern vorzudringen. Nun aber lag der Leichnam des „Leu aus Mitternacht“ halb entkleidet und geplündert auf dem Schlachtfeld von Lützen (im heuti-gen Sachsen-Anhalt). Dort war es am 16. November 1632 zur entscheidenden Schlacht zwischen den Schweden und dem kaiserlichen Heer unter Albrecht von Wallenstein und dem Grafen von Pappenheim gekommen.
In der verlustreichen Schlacht konnten die Schweden den Sieg für sich behaupten, trauerten jedoch um ihren charismatischen König, der bei einem Reiterangriff aus nächster Nähe getötet worden war. Sein Leichnam wurde vom Schlachtfeld geborgen, einbalsamiert und nach Schweden gebracht, wo er in Stockholm beigesetzt wurde. Mit dem Tod des Schwedenkönigs als ihrem Vorkämpfer waren die Protestanten empfindlich geschwächt worden, während sich Wallenstein und die katholische Liga in ihrer Position gefestigt sahen.