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Streit um die Karolinen-Inseln

22.10.1885

Streit um die Karolinen-Inseln

Antideutsche Demonstrationen, erzürnte Zeitungsartikel und Angriffe auf deutsche Gesandte: Groß war die Wut der Spanier auf Deutschland. Mehrere Monate schon stritten sich beide Länder um die westpazifischen Karolinen-Inseln. Einige Militärs sprachen sogar schon von Krieg. Erst Papst Leo XIII. gelang es mit seinem Schiedsspruch vom 22. Oktober 1885, den Konflikt friedlich beizulegen. Wie aber war es dazu gekommen?

Das Deutsche Reich, im Rennen um Kolonien abgeschlagen, versuchte, sich letzte Einflusssphären zu sichern. Dies wollten auch einige deutsche Handelsfirmen: Über die Karolinen florierte der Handel mit Kopra (dem getrockneten Fleisch der Kokosnuss) und Baumwolle. Daher ersuchten sie die Regierung Bismarcks, die Karolinen unter den „Schutz des Reiches“ zu stellen. Um die Besitzverhältnisse der Inselgruppe schien es nicht eindeutig bestellt zu sein, und mehrten sich nicht Gerüchte, dass England oder Spanien die Eilande besetzen wollten? Bismarck entschied schnell und entsandte ein Kanonenboot, das auf den Hauptinseln die deutsche Flagge hisste. Der deutsche Rechtsanspruch war gestellt.

In Spanien dagegen pochte man auf Ansprüche aus dem Jahr 1543 und sah das Vorgehen der deutschen Marine als einen Angriff auf spanisches Territorium. Da ruderte Bismarck zurück und schlug den Papst als Schiedsrichter vor. Am Ende blieb die Inselgruppe in spanischem Besitz, während Deutschland Handelsfreiheit und eine Marine-Basis gewährt wurden.

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