Die ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen des Habsburgerreichs mit anderen europäischen Mächten der Frühen Neuzeit ließen die Schulden der Staatskasse bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf über 60 Millionen Gulden anwachsen. Gerade der Siebenjährige Krieg gegen Preußen stellte eine große finanzielle Belastung dar. Kaiserin Maria Theresia suchte nach Möglichkeiten, die Kosten aufzubringen, ohne den Wert der Münzen zu gefährden.
Am 15. Juni 1762 wurden daher in Österreich erstmals Papiernoten im Wert von fünf bis 500 Gulden ausgegeben. Diese waren nichts anderes als unverzinsliche staatliche Schuldscheine, durch deren Erwerb, so hofften die Verantwortlichen, die Bürger Privatvermö-gen zur Kriegführung zur Verfügung stellen würden. Ausgestellt wurden die Scheine im Gesamtwert von zwölf Millionen Gulden von dem Wiener Stadt-Banco, der schon öfter zur Tilgung von Staatsschulden herangezogen worden war. Durch einen zweifarbigen Druck, eine Seriennummer sowie Stempel, Wappen und eine eigenhändige Unterschrift versuchte man, die „Bancozettel“ fälschungssicher zu machen. Nach ersten kleinen Erfolgen bei der Schuldentilgung beging Österreich jedoch den Fehler, Bancozettel so übermäßig zu drucken, daß sie die Münzen aus dem Umlauf verdrängten. 1798 zirkulierten Scheine im Gesamtwert von 91 Millionen Gulden, was zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht nur zur Entwertung des Papiergeldes, sondern auch zu der der Münzen führte.