Der oströmische Kaiser Theodosius hatte mit Valentinian II. einen schwachen Herrscher im Westreich etabliert, von dem er nichts zu befürchten hatte. Doch nachdem Valentinian sich 392 n. Chr. erhängt hatte, ernannte dessen Heerführer Arbogast mit Eugenius eigenmächtig einen Nachfolger. Theodosius weigerte sich, diesen Marionettenherrscher anzuerkennen, und bestimmte stattdessen seinen jüngeren Sohn Honorius zum Mitkaiser für den Westen – was einer offenen Kriegserklärung glich. Als Theodosius mit Honorius und einem gewaltigen Heer Richtung Italien zog, blieb sein älterer Sohn Arcadius als Kaiser in Konstantinopel zurück. An einem strategisch wichtigen Alpenpass im heutigen Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien kam es am Fluss Frigidus zur entscheidenden Schlacht mit den weströmischen Truppen. Am 5. September, und möglicherweise auch noch am folgenden Tag, trafen die gegnerischen Heere aufeinander. Ob Theodosius dabei wirklich über 100 000 Soldaten befehligte, wie die antiken Quellen berichten, ist umstritten. Es dürfte sich aber um eine der größten und blutigsten Schlachten des Altertums gehandelt haben.
Das weströmische Heer unterlag, Eugenius und Arbogast verloren ihr Leben. Auch gingen große Teile ihrer gut ausgebildeten Kampftruppen unter. Dieser schwere Verlust sollte den westlichen Reichsteil auf Dauer schwächen. Bis zu seinem Tod vier Monate später vereinigte Theodosius das Römische Reich de facto ein letztes Mal unter einem einzigen Kaiser.