Felix Manz, Sohn eines Zürcher Geistlichen, stieß schon früh, um 1519, zum Zürcher Kreis der Reformatoren um Huldrych Zwingli und schloss Freundschaft mit den gleichgesinnten Konrad Grebel und Jörg Blaurock. Unterschiedliche theologische Auffassungen führten jedoch zu einer Entfremdung und schließlich zum Bruch zwischen Zwingli und Manz. Nicht zuletzt die verschiedenen Ansichten in der Tauffrage waren unüberbrückbar: Manz, Grebel und Blaurock sprachen sich entschieden für die Erwachsenentaufe aus. Außerdem warfen sie Zwingli vor, er lasse sich die Durchführung der Reformation vom Zürcher Rat diktieren. In einer öffentlichen Disputation unterlagen sie jedoch Zwingli. Mit einem Edikt wurden nun alle Taufverweigerer aufgefordert, ihre Kinder taufen zu lassen; ebenso wurden ihre Bibelkreise untersagt.
Dennoch trafen sich Manz und seine Glaubensbrüder im Januar 1525 im Haus der Mutter von Manz und tauften sich gegenseitig: Die Zürcher Täuferbewegung nahm so ihren Anfang. Felix Manz entfaltete eine rege Prediger- und Tauftätigkeit, weswegen er und seine Täuferbrüder in den folgenden Jahren auf Betreiben des Zürcher Rates mehrfach gefangen genommen und wieder freigelassen wurden. Von seinen Überzeugungen wollte Manz sich auch unter der Folter nicht lossagen. Im Dezember 1526 wurde er daher unter anderem wegen Aufruhrs zum Tod verurteilt. Am 5. Januar 1527 wurde Felix Manz in der Limmat ertränkt.