Seit Jahrzehnten machte Iberien den Römern zu schaffen. Die im heutigen Spanien und Portugal ansässigen Kelt-iberer waren zäh und ließen sich von Roms Soldaten immer nur zeitweise einschüchtern. Nach Jahrzehnten der Ruhe eskalierte die Situation in den Jahren um 150 v. Chr. so dramatisch, dass der Senat es für angebracht hielt, wieder einmal seinen höchsten Magistraten, den Konsul, mit einem Feldzug zu beauftragen. 153 v. Chr. sollte Quintus Fulvius Nobilior an der Spitze von mehreren Legionen in Hispanien Ordnung schaffen.
Doch es ergab sich ein Problem: Die günstige Zeit zum Kriegführen begann schon im Frühjahr, traditionell traten die neugewählten Konsuln ihr Amt jedoch erst am 1. März an. Daher fürchtete man, dass kostbare Zeit verlorenginge, bis Nobilior mit seinem Heer in Spanien anlangte. Also wurde eine folgenschwere und dauerhafte Entscheidung getroffen: Der Amtsantritt der Konsuln sollte verschoben werden und fortan auf den 1. Januar fallen. Dies war möglicherweise bereits zur Zeit der etruskischen Könige (um 500 v. Chr.) der Jahresbeginn gewesen. Nun sollte diese Änderung zunächst einmal im Westen für einen günstigen Kriegsausgang sorgen. Das tat sie allerdings nicht: Nobilior erlitt eine schwere Niederlage, und erst Augustus konnte die Iberische Halbinsel vollständig unterwerfen. Der 1. Januar jedoch blieb nun in Rom nicht nur erster Amtstag der Konsuln, sondern etablierte sich als Jahresbeginn überhaupt.