Es geschah buchstäblich im letzten Moment. Die Geschäftsführung der amerikanischen Ölfirma „Standard Oil of California“ (SoCal) hatte die Suche nach Erdöl in Saudi-Arabien schon stoppen wollen; zu unbefriedigend waren bislang die Probebohrungen nach dem schwarzen Gold verlaufen. Dabei sprudelten im benachbarten Bahrain längst die Quellen. Die Hoffnung war daher zunächst nicht unbegründet erschienen, auch diesseits der Grenze auf Öl zu stoßen. 1933 hatte Saudi-Arabien SoCal, einem Firmenableger des legendären, aber längst zerschlagenen Rockefeller’schen Ölkartells, für 50 000 Pfund das Vorrecht eingeräumt, im Osten des Landes nach Öl zu suchen. Doch auf einem Konzessionsgebiet von der Größe Frankreichs und Deutschlands zusammen war die Exploration kein leichtes Unterfangen. Die mehrere Jahre dauernde Suche verschlang daher einige Millionen Dollar.
Schließlich zahlte sich die Investition in Zeit und Geld aus. Am 3. März 1938 stießen die sogenannten Wildcatters, die Ölsucher, an der Bohrstelle „Dammam Nr. 7“ auf ein großes Feld. Bereits am ersten Tag förderte man rund 1600 Barrel Öl oder gut 255.000 Liter. In den folgenden Tagen steigerte sich die Produktion auf 3600 Barrel. Bis zum Ende der Probebohrungen produzierte „Dammam Nr. 7“ allein über 100.000 Barrel. Das Gebiet um das Fischerdorf Dammam wurde damit zum ersten kommerziellen Ölfeld in Saudi-Arabien und SoCal zu einem der größten Ölkonzerne.