Nach vielen Jahren der militärischen Erfolge hielten sich die Schweizer Eidgenossen für beinahe unbesiegbar. In den Burgunderkriegen hatten sie Herzog Karl den Kühnen bezwungen, sich 1499 die faktische Unabhängigkeit vom römisch-deutschen Reich erkämpft und sich immer weiter nach Süden gewendet. Schließlich standen auch Mailand, die Lombardei und wichtige Gebirgspässe nach Italien unter der Kontrolle der Eidgenossenschaft. Die Schweizer Infanteristen wurden bewundert und gefürchtet zugleich und standen in so hohem Ansehen, dass sie von zahlreichen europäischen Fürsten als Söldner („Reisläufer“) angeworben wurden.
Doch auf dem Höhepunkt ihrer Macht wendete sich das Blatt für die Alte Eidgenossenschaft. Der Rivale Frankreich erhob seinerseits Ansprüche auf Mailand und versuchte vergeblich, die Herausgabe der Stadt durch Verhandlungen herbeizuführen.