“In Rom ergriff ihn ein heftiges und anhaltendes Fieber, Schmerz zermahlte seine Glieder, ein kaltes Feuer verzehrte ihm Mark und Bein.” Wenn überhaupt, dann konnte nur der Heilige Martin Abt Odo von Cluny noch retten. War ihm Odo nicht bei seiner Geburt offeriert worden? Hatte sich Martin ihm und seinem Reformwerk in Cluny nicht stets gewogen gezeigt? Zweifellos hatte Odo viel bewegt, seit er 927 Abt in dem noch jungen Kloster wurde. Eifrig war er daran gegangen, dort seine Vorstellungen eines erneuerten Mönchtums zu verwirklichen. Von großer Duldsamkeit und besonderer Hingabe für die Armen, wachte er umso strenger über die Einhaltung der klösterlichen Disziplin. Wehe dem Mönch, der geschwätzig war oder gar Fleisch begehrte! Bald entfaltete Cluny eine rege Reformtätigkeit und führte in zahlreichen Klöstern Burgunds, Aquitaniens und auch Italiens die neuen monastischen Gewohnheiten ein. Aus bescheidenen Anfängen schufen Odo und seine Nachfolger ein gewaltiges Netz cluniazensisch reformierter Klöster. Gleichwohl liegt Odo, als Heiliger verehrt, Patron der Musiker, anzurufen für Regen und gegen Dürre, nicht in Cluny, sondern in St-Julien in Tours begraben. Nach anfänglicher Besserung seines Befindens war er dort acht Tage nach dem Festtag seines Schutzheiligen einem erneuten Fieberschub erlegen.
18. Oktober 942
Abt Odilo von Cluny stirbt31. Oktober 2002
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