Mit der erzwungenen Öffnung Japans 1853 durch westliche Großmächte geriet die Herrschaft des japanischen Kriegeradels, der sogenannten Shogune, zunehmend unter Druck. Vertragliche Vereinbarungen des Shogunats mit dem Westen waren in der japanischen Öffentlichkeit nicht wohlgelitten. Die Rufe „Ehret den Kaiser, vertreibt die Barbaren!“ mit dem Ziel einer Restauration des bis dahin eher machtlosen Tenno, des japanischen Kaisers, wurden immer lauter.
Am 9. November 1867 dankte Tokugawa Yoshinobu als herrschender Shogun Japans ab. Innerhalb des Shogunats fand er keinen Rückhalt mehr. Einige Shogune hatten sich bereits auf die Seite des Tenno geschlagen. Tokugawa verließ Kioto, die Stadt der kaiserlichen Residenz, und zog mit seinem Tross nach Osaka. Der erst 15-jährige Mutsuhito läutete als Tenno Meiji die sogenannte Meiji-Restauration ein.
In einem letzten Anlauf versuchte die alte Militärregierung, ihre Macht zu retten. Tokugawa forderte mit einer Übermacht an Soldaten das kaiserliche Heer in einer entscheidenden Schlacht heraus. Die kaiserlichen Soldaten waren jedoch mit modernen Gewehren ausgerüstet und den mit Schwertern und Pike kämpfenden Shogunatstruppen technisch überlegen. Tokugawa erlitt eine endgültige Niederlage.
Damit war der Weg frei für den Tenno. Kaiser Meiji unterwarf Japan grundlegenden gesellschaftlichen und sozialen Umwälzungen. Verwaltung, Justiz und auch das Militär wurden nach westlichem Vorbild modernisiert.