Der junge Wittelsbacher Herzog Ludwig IV. von Oberbayern und sein habsburgischer Vetter Friedrich der Schöne waren am Wiener Hof zusammen erzogen worden. Zu Rivalen wurden sie erstmals in einem Konflikt, der innerhalb des Hauses Wittelsbach ausbrach. Nach dem Tod seines Verwandten Herzog Stephan von Niederbayern im Jahr 1310 übernahm Ludwig – zunächst gemeinsam mit seinem Vetter Otto III., nach dessen Tod 1312 allein – die Vormundschaft über Stephans unmündige Kinder. Die Herrschaft über das reiche Niederbayern mit den Städten Straubing und Landshut war ihm also unverhofft in den Schoß gefallen, sehr zum Missfallen der Witwen Stephans und Ottos sowie Teilen des niederbayerischen Adels.
Als die beiden Herzogswitwen ihre Präferenz für die Habsburger kundtaten und die Vormundschaft Friedrich dem Schönen anboten, kam es zum bewaffneten Konflikt. Am 9. November 1313 traf Ludwig bei Gammelsdorf nahe Freising mit einem Aufgebot aus oberbayerischen Adligen und niederbayerischen Stadtbürgern auf das Heer Friedrichs des Schönen, der selbst allerdings nicht anwesend war. Die Schlacht gilt als eine der letzten Ritterschlachten, die ohne Feuerwaffen geführt wurde, und endete mit einem Sieg für Ludwig, der daraufhin seine Stellung im Herzogtum Bayern festigen konnte. 1314 wurde Ludwig, genannt „der Bayer“, zum römisch-deutschen König gewählt – als Gegenkönig Friedrichs des Schönen.