Schweden wollte unabhängig sein und strebte aus der Kalmarer Union hinaus, die seit 1397 die skandinavischen Königreiche unter dänischer Dominanz vereinte. Als im Jahr 1513 Christian II. König wurde und neben Dänemark und Norwegen auch Schweden unter seine Herrschaft bringen wollte, stieß er auf Widerstand. Der schwedische Ritter Sten Sture der Jüngere regierte als Reichsverweser und weigerte sich, Christian II. als König anzuerkennen. Der musste 1518 eine militärische Niederlage gegen Sten Sture einstecken, startete zwei Jahre später aber einen erneuten Versuch, Schweden zu unterwerfen. In der Schlacht bei Bogesund wurde Sten Sture tödlich verwundet, und Christian II. stand der Weg nach Stockholm frei. Großmütig versprach er allen Anhängern Sten Stures Amnestie und attraktive Rechtsverhältnisse.
Doch schon bei den Krönungsfeierlichkeiten in Stockholm im November 1520 brach er sein Wort, als er die Anhänger Sten Stures, die zahlreich zu dem Versöhnungsfest erschienen waren, als Ketzer verurteilen ließ. Das Fest endete im „Stockholmer Blutbad“: Etwa 80 Anhänger Stures wurden am 8. November 1520 hingerichtet; gleich zu Beginn wurden die Bischöfe von Skara und Strängnäs enthauptet. Sten Stures sterbliche Überreste wurden exhumiert und verbrannt. Doch die Opposition in Schweden wurde dadurch nicht entmutigt, im Gegenteil: Der Verrat Christians II. führte direkt zum Befreiungskampf der Schweden unter Gustav I. Wasa.