Um die hohen Schulden aus dem Unabhängigkeitskrieg zu decken, plante die Regierung der noch jungen Vereinigten Staaten den Verkauf von Land im sogenannten Northwest Territory nahe des Ohio River. Das Gebiet war von zahlreichen Völkern der Indigenen besiedelt, obendrein zeigten dort noch immer die Briten Präsenz. Um sich Kontrolle über das Gebiet, das die heutigen Bundesstaaten Ohio, Indiana, Illinois, Michigan und Wisconsin umfasste, zu verschaffen, begannen die Vereinigten Staaten den Northwest Indian War. Nach einer Reihe von Niederlagen, die der amerikanische General Josiah Harmar im Herbst 1790 gegen die Indigenen erlitt, kam es am 4. November 1791 am Wabash River im heutigen Ohio erneut zur Schlacht.
Einer Streitmacht unter dem Befehl von Arthur St. Clair, einem prominenten General des Unabhängigkeitskrieges, stand ein Bündnis von Völkern gegenüber, das von den Häuptlingen Little Turtle und Blue Jacket angeführt wurde. Die US-amerikanische Armee erlitt eine der verheerendsten Niederlagen ihrer gesamten Geschichte. Eine vom Kongress eingeleitete Untersuchung kam zu dem Urteil, dass unter anderem mangelnde Versorgung, Erfahrung und Disziplin für das Desaster verantwortlich waren, bei dem über 600 Soldaten und Zivilisten ums Leben kamen. Doch dies war nur ein Zwischenakt: Die Vereinigten Staaten führten die Kriege fort, bis die Ureinwohner nach mehreren Niederlagen den Großteil ihrer Siedlungsgebiete abtreten mussten.