Am 28. September 1864 versammelten sich unter der Losung „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ über 2000 Arbeiter und Intellektuelle in der Londoner St. Martin’s Hall. Diese historische Versammlung führte zur Gründung der „Internationalen Arbeiterassoziation“ (IAA), auch bekannt als Erste Internationale. Die Organisation stellte die erste länderübergreifende Vereinigung sozialistisch orientierter Gruppen dar, mit dem Ziel, die Arbeiterbewegung weltweit zu koordinieren.
Der Deutsche Karl Marx, einer der führenden Köpfe dieser Bewegung, betonte die Notwendigkeit eines internationalen Zusammenschlusses aller Proletarier, um die kapitalistische Unterdrückung zu überwinden und eine gerechtere Gesellschaftsordnung zu etablieren. Die Gründung dieser Vereinigung wurde als entscheidender Schritt zur Emanzipation der Arbeiterklasse und zur Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg angesehen.
Unter der Führung von Marx und anderen prominenten Sozialisten entwickelte die IAA eine Reihe von politischen Programmen und Aktionen, die das Bewusstsein und die Mobilisierung der Arbeiterklasse vorantrieben. Interne Konflikte, insbesondere der Bruch zwischen den Anhängern Michail Bakunins, den Anarchisten, und den Marxisten, führten jedoch zum Niedergang und schließlich zur Auflösung der Organisation. Mit der Gründung der Zweiten Internationale 1889 entstand jedoch der Vorläufer der heute noch bestehenden Sozialistischen Internationale, die die Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzte.