Die Offiziere Christian Ilow, Adam Erdman Trčka von Leipa, Wilhelm Kinsky von Vchynitz und Heinrich Niemann hegten offenbar kein Misstrauen, als der kaiserliche Oberst John Gordon sie am 25. Februar 1634 zu einem Gastmahl auf die Burg von Eger einlud. Sie waren die letzten Vertrauten des Feldherrn Albrecht von Wallenstein, der wenige Wochen zuvor vom Posten des Oberbefehlshabers des kaiserlichen Heeres im Dreißigjährigen Krieg abgesetzt worden war. Per Geheimbefehl hatte Kaiser Ferdinand II. den Generalissimus, dem Hochverrat vorgeworfen wurde, nicht nur abgesetzt, sondern auch die Auslieferung oder Tötung von ihm und seinen engsten Vertrauten gefordert. An der Seite Wallensteins waren sie gemeinsam über Pilsen nach Eger geflohen und freuten sich nun über die vermeintliche Gastfreundschaft Gordons, eines gebürtigen Schotten.
Gordon und weitere kaiserliche Offiziere hatten indes den Plan, in dieser Nacht zuerst Wallensteins Gefährten und schließlich auch den Generalissimus selbst zu liquidieren. Während auf der Burg Eger das Bier in Strömen floss, ließen sie die Fallbrücke hochziehen und die Tore verriegeln, so dass keiner entkommen konnte. Die ahnungslos Feiernden hatten keine Chance gegen die mit Degen bewaffneten Angreifer, die das Gastmahl in ein Blutbad verwandelten. Fast zeitgleich drangen mehrere Offiziere in das Pachelbel-Haus auf dem Marktplatz von Eger ein, in dem Wallenstein übernachten wollte, und töteten den umstrittenen Feldmarschall mit einer Stangenwaffe, einer „Partisane“.